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Kontrollverlust Bundesliga? Wie der Re-Start abgelaufen ist!

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Vorbereitung Re-Start

Eine Multi-Media-Reportage vom FCPoppe-Blog.

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Das Hygienekonzept der Deutschen Fußball-Liga DFL galt als DER Schlüssel für die Wiederaufnahme des Spiel-betriebs der Bundesliga. Doch bis dahin war es ein langer Weg, den die DFL absolvieren musste.




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DFL- und DFB-Schreiben ans Bundeskanzleramt.

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Am Anfang für die Wiederaufnahme der Bundesliga stand ein Schreiben der Deutschen Fußball-Liga DFL und des Deutschen Fußball-Bundes DFB an Bundeskanzlerin Merkel (Ende März 2020).

Darin betreiben die Verbände im Sinne des Fußballs "Lobbyarbeit", und haben auf die Wichtigkeit des Re-Starts für die Vereine hingewiesen:

"Fakt ist aktuell leider: Fußball-Clubs und -Verbände werden angesichts der derzeitigen Situation in ihrer Existenz bedroht."

Das komplette Scheiben gibt es unter ff. LINK - dazu die dahinter stehende IFG-Anfrage.
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Dazu entwickelte die DFL ihr eigenes Hygiene-Konzept, dass von der Politik vorab überprüft worden ist.

Die Sportministerkonferenz SMK - siehe ff. IFG-Anfrage - hielt unter diesen strengen hygienischen und medizinischen Voraussetzungen den Re-Start der Bundesliga mit Geisterspielen als vertretbar.
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DFL Pressekonferenz vom 23.04.2020

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Rückmeldung aus den Bundesministerien.

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Zudem ist das Hygiene-Konzept nach Vorstellung u.a. durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales überprüft worden.

Die DFL hat das Konzept dann entsprechend nachgebessert - siehe das vollständige Schreiben laut IFG-Anfrage unter ff. LINK.

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Somit stand der Wiederaufnahme der Bundesliga ab Mitte Mai 2020 nichts mehr im Wege.
Allerdings kam berechtigterweise die Frage auf, wer denn das DFL-Hygienekonzept in der Praxis kontrolliert?



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Überprüfung des Hygiene-Konzepts

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Vor allem, weil Anfang Mai Hertha-Profi Salomon Kalou mit einem Video für einen echten Skandal sorgte.

Darin hat Kalou live im Netz gezeigt, dass die Hygiene-Vorschriften beim Bundesligisten nicht vorschriftsmäßig umgesetzt worden sind.

Der Aufschrei nach Veröffentlichung dieses Videos war gewaltig, am Ende supendierte der Verein Kalou.
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Wer kontrolliert das Hygiene-Konzept?

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Auch deshalb erreichte die Frage nach Kontrollen die Bundesregierung.

Eine schriftliche Frage an das Bundesministerium des Innern, Bau und Heimat BMI hat dann Ende Mai 2020 die Erkenntnis geliefert, dass es unklar ist, wer das DFL-Hygienekonzept in der Praxis kontrolliert!

Im Sportausschuss des Bundestages sind dafür die Gesundheitsämter an den Bundesliga-Standorten genannt worden, in den Ausführungen des BMI die Arbeitsschutzverwaltungen der Länder und die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft.

Doch ist überhaupt kontrolliert worden?

Und falls ja: Was ist von wem kontrolliert worden?
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Deshalb ist der FCPoppeBlog
mit Unterstützung des
Recherche-Fonds "COVID-19"
der Wissenschaftspressekonferenz WPK dieser Frage nachgegangen.


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Abfrage an Gesundheitsämter.

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Dafür wurden nach Beendigung der Saison 2019/2020 alle zuständigen Gesundheitsämter an Bundesliga-Standorten, als auch die an diesen Standorten zuständigen Arbeitsschutzbehörden angeschrieben.

Letztere überwachen, ob der Arbeitgeber die Arbeit so gestaltet, dass eine Gefährdung der Gesundheit der Beschäftigten vermieden wird.

Das Ergebnis:

Die überwiegende Mehrheit der Vereine in der Bundesliga und 2. Bundesliga sind bei der Umsetzung des Hygiene-Konzepts von den lokalen Gesundheitsämtern überprüft worden.
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Auf unsere Anfrage haben wir von 27 der 34 zuständigen Gesundheitsämter (für die 36 Bundesligisten) Rückmeldung bekommen. Denn die Behörde in Hamburg-Altona ist sowohl für den HSV als auch den FC St. Pauli zuständig, und das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis sowohl für die TSG Hoffenheim als auch den SV Sandhausen.

Insgesamt gibt es damit konkrete Rückmeldungen zu 29 der 36 Bundesligisten. Davon sind 24 Vereine bei der Umsetzung des Konzepts von den Gesundheitsämtern überprüft beziehungsweise angeleitet worden, davon mehr als die Hälfte sogar im Trainings- oder Spielbetrieb.

Kein Gesundheitsamt hat in der Umsetzung des DFL-Hygienekonzepts bei den Vereinen größere Beanstandungen gefunden.
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Dennoch zeigt die Abfrage gerade am Beispiel NRW, wie zerklüftet die Kontrollen der Gesundheitsämter stattgefunden haben. So ist weder in Dortmund noch in Düsseldorf die Umsetzung des Konzepts kontrolliert worden, jedoch an allen anderen Bundesligastandorten Nordrhein-Westfalens.
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Während also die Gesundheitsämter die Kontrollen übernommen hatten, sind die Arbeitsschutzbehörden hier nicht in der Pflicht gewesen. Bis auf Berlin, wo auch das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit die beiden Bundesligisten Hertha BSC und den 1. FC Union Berlin vor Ort kontrolliert hat:

"Dazu haben wir die Umsetzung der Arbeitgeberpflichten vor und während des Spielbetriebs und im Lauf der ersten Liga-Spiele an ihren Berliner Standorten überwacht. Im Fokus waren dabei insbesondere die mit körpernahen Dienstleistungen (Masseure, Sanitäter) und mit technischen Dienstleistungen (Sportwarte) beauftragten Beschäftigten. Wir haben bei beiden Vereinen keine Abweichungen vom Sars-Cov2-Arbeitsschutzstandard identifiziert", schreibt die Behörde auf Anfrage.

Dieses Vorgehen liegt wohl vor allem an dem Live-Video des ehemaligen Hertha-Profis Salomon Kalou bei Facebook begründet, was die Behörden noch einmal zusätzlich sensibilisiert haben dürfte.

Letztendlich ist das DFL Hygiene-Konzept ohne Zuschauer aufgegangen.
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Eine Multi-Media-Reportage
des FCPoppe-Blogs.

Diese Recherche wurde mit Mitteln des WPK-Recherchefonds gefördert.
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Ende.


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